„Einfach phänomenal!“
Yigit Karaca schwärmt von der Studi-Stadt Champaign und ihren Menschen.
von Andrea Schröder
Wer sich bereits mit 23 Jahren seinen Kindheitstraum verwirklicht, hat wohl vieles richtig gemacht. Für Yigit Karaca fühlt es sich auf jeden Fall so an. Der BWL-Student (5. Semester) sehnte sich bereits als Junge danach, die USA kennenzulernen – im letzten Jahr hat er sich diesen Wunsch erfüllt. Und wenn schon ins Ausland, dann auch gleich für länger und an eine weltweit renommierte Universität: die University of Illinois.
„Alle sind freundlich, respektvoll und sehr gesprächig.“
Yigit Karaca über die Menschen in Champaign
Seit September genießt Yigit den Alltag in dem bunten Studi-Städtchen Champaign. Mit einem Amerikaner asiatischer Herkunft teilt er sich ein Apartment. Hier ist Ruhe und Platz genug, um sich auf die Vorlesungen vorzubereiten, für größere Aufgaben ist ihm die Bibliothek lieber. Jeden Abend lernt er außerdem 20 bis 30 neue Vokabeln, denn: „Ich will unbedingt mein Englisch weiter verbessern.“ Da trifft es sich gut, dass die Menschen in der 80.000-Einwohner-Stadt so offen sind. „Wie einfach man mit den Kommiliton:innen, aber auch mit den Professor:innen in Kontakt kommen kann … Sie sind freundlich, respektvoll und sehr gesprächig. Selbst die Leute an der Supermarktkasse fragen stets interessiert, wie es mir geht.“
„Außergewöhnlich anders“ sei zudem das Studium an seiner Gast-Uni: „Hier werden die Leistungen des kompletten
Semesters gesammelt bewertet, sodass man sich nicht mit einer schlechten Einzelnote den Durchschnitt vermasseln kann.“ Sollte es zu stressig werden, geht er ins Fitnessstudio, zum Fußballspielen oder zu den Matches des Illini Football Teams.
Wie Yigit sein Auslandssemester bislang findet? „Einfach phänomenal!“ Die Krönung war ein Verwandtenbesuch in New York: „Dort hatte ich die Idee, den Einstein der Wall Street, den Börsenhändler Peter Tuchman zu treffen. Ich sprach also vor der Börse jemanden an, der gerade das Gebäude verließ. Wir kamen ins Gespräch und gingen ein Stück gemeinsam durch Manhattan. Es stellte sich heraus, dass es der Vize-Präsident einer US-Investmentbank war. Er schrieb mir später über LinkedIn: I admire your drive. It shows me a lot that you’re willing to walk up to someone you don’t know and tell them exactly what you want and why you should have it. (…) I’ll be in touch.“
Auch Peter Tuchmann traf Yigit noch. „Ich habe ein paar Worte mit ihm gewechselt und ein Foto mit ihm machen dürfen. Unvergesslich!“
Bis zum Ende des amerikanischen Wintersemesters wollte er bleiben, das war im Dezember. In Champaign ist Yigit Karaca immer noch. „Hier inspiriert mich einfach alles. Deshalb werde ich auch das Spring-Semester noch mitnehmen.“
Mal sehen, ob er im Mai tatsächlich zurückkehrt.
Selfie mit dem Einstein der Wall Street:
Yigit Karaca (r.) und Börsenhändler Peter Tuchmann.
Foto: privat