Zahl des Heftes: 1

So viele diverse Studierende hat die UDE. Offiziell.

Bei etwa 42.000 Studierenden ist das natürlich kaum zu glauben – und richtig: Genaues weiß man nicht. Erst seit etwas mehr als einem Jahr haben Studierende bei ihrer Einschreibung vier Optionen, um ihr Geschlecht anzugeben: männlich, weiblich, divers, ohne Angabe. Seither hat nur eine Person divers angekreuzt, zwei machten das Häkchen bei Möglichkeit vier.

Warum die Zahl deutlich höher liegen dürfte? Nun, weil alle Jahr(zehnt)e zuvor es eben nur das eine oder das andere gab: Student oder Studentin sein. Und weil sich auch heutzutage nicht alle diversen Menschen outen möchten. Laut einer aktuellen Studie der Grundrechte-Agentur der EU hält fast die Hälfte der LGBTI – also der Lesben, Schwulen, Bi-, Trans- und Intersexuellen – ihre geschlechtliche Identität verborgen. Aus Angst vor Benachteiligung oder nervigen Fragen. Das hätten wir gerne genauer gewusst und wollten für dieses Heft einen diversen Menschen interviewen – anonym. Leider hat sich niemand gefunden.

Was ist mit queeren UDE-Beschäftigten? Die Statistik sagt hier: Fehlanzeige. Es gibt bislang keine Zahlen dazu. Denn das Erfassungssystem ist gerade dabei zu lernen, dass es ein drittes Geschlecht gibt.

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