Was machen Sie da, Frau Donath?
„Ich säubere vorsichtig ein historisches Matrikelbuch. Viele alte Dokumente sind von Schmutz befallen, weshalb ich unter einer Absauganlage und mit Schutzkleidung arbeite. Radierschwamm und Aktenbesen gehören zu meinen üblichen Werkzeugen, außerdem natürlich Scanner und Computer.
Wir haben hier im Uni-Archiv 150 Regalmeter bearbeitetes Material und 350 Meter unbearbeitetes: Überwiegend sind das Akten, Fotos, Bücher, Flyer … manchmal sind auch Objekte darunter, wie der symbolische Schlüssel einer Grundsteinlegung. Alles wird archiviert. Das heißt, man sorgt zunächst dafür, dass ein Dokument ‑ beispielweise aus Papier ‑ metallfrei ist. Dann wird es gescannt und die Metadaten werden eingepflegt: Objekttyp, Alter, Inhalt, Urheber und andere wichtige Informationen.
Die Archivalie bekommt anschließend eine Signatur und wandert in einen Karton, der Hitze, Kälte und Feuchtigkeit aushält. So können die Uni-Schätze der Nachwelt bis zu 500 Jahre erhalten bleiben. Mir gefällt meine Arbeit sehr. Sie ist abwechslungsreich und verbindet Handwerkliches mit Digitalem.“
Elke Donath (55) ist Diplom-Archivarin im UDE-Archiv und seit über 12 Jahren an der Uni. Eines der schönsten Projekte bisher war für sie die Digitalisierung der Mercator-Atlanten. Sie stehen in der Duisburger Unibibliothek hinter Glas, aber man kann sie an einem Touchscreen durchblättern. Fotos: Bettina Engel-Albustin
Sie wollen mehr erfahren? Das Archiv stellt sich in einem Video vor.